Kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie

Zur Behandlung

Bei sehr ausgeprägten Fehlstellungen kann es möglich sein, dass eine Korrektur mit einer Zahnspange allein nicht ausreichend ist. Meistens kommt dann zur Fehlstellung der Zähne auch eine Fehlstellung der Kiefer zueinander hinzu. Was bei Kindern im Wachstum noch mit Zahnspangen zu beheben ist, lässt sich bei Erwachsenen nur noch mit einer Operation der Kiefer korrigieren.

In solchen Fällen wird zunächst nach einer speziellen und umfangreichen Diagnostik eine kieferorthopädische Vorbehandlung durchgeführt und anschließend durch einen Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen die Umstellung der Kiefer zueinander vorgenommen.

Nach dem chirurgischen Eingriff dauert die Behandlung mit der Zahnspange meist noch einige Monate, um eine perfekte Verzahnung der oberen und unteren Zähne zu erreichen.

Gründe für eine solche Therapie können z.B. ein sehr weit vor dem Oberkiefer stehender oder ein sehr weit zurückliegender Unterkiefer sein, ein offener Biss, bei dem die Zähne nicht in Kontakt kommen können und das Abbeißen unmöglich ist  oder ein extrem schmaler Oberkiefer, bei dem die seitlichen Zähnen nicht richtig auf den Unterkiefer beißen können.

Häufige Fragen zum Thema

Welche Risiken gibt es bei einer Kieferoperation?

Die Risiken sind ähnlich wie bei anderen Operationen z.B. durch die Narkose gegeben, es können Wundheilungsstörungen auftreten, Schmerzen und Schwellungen. Die meisten Patienten berichteten jedoch, dass sie sich die Operation schlimmer vorgestellt haben als sie tatsächlich war.

Wie lange dauert die Gesamtbehandlung?

Eine kombinierte kieferorthopädisch-kieferchirurgische Therapie erstreckt sich meist über 2-3 Jahre. Zunächst wird der Biss kieferorthopädisch vorbereitet, gefolgt von der Operation mit kurzem Krankenhausaufenthalt. Danach erfolgt die Feinjustierung mit Zahnspangen oder Schienen. Regelmäßige Kontrolltermine sichern den Behandlungsfortschritt und das langfristige Ergebnis.

Wie wird die Operation geplant – auch mit digitaler Unterstützung?

Die Planung erfolgt interdisziplinär und nutzt häufig moderne 3D-Technologien wie digitale Volumentomographie und virtuelle Operationssimulation. Dadurch lassen sich Bewegungen von Kiefer und Zähnen präzise vorhersagen, das gewünschte Ergebnis visualisieren und Operationsschritte optimal vorbereiten. Dies erhöht Genauigkeit, Sicherheit und Patiententransparenz.

Was darf man nach der Operation erwarten – in Bezug auf Schmerzen und Schwellungen?

In den ersten Tagen sind Schwellungen, Spannungsgefühle, leichte Schmerzen und eine eingeschränkte Mundöffnung normal. Kühlung, Schonung und Schmerzmittel lindern die Beschwerden. Die Ernährung erfolgt zunächst weich oder flüssig. Sichtbare Schwellungen klingen meist nach zwei Wochen ab, eine vollständige Heilung kann mehrere Monate dauern.

Kann jede Art Zahnspange bei der kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie zum Einsatz kommen?

Prinzipiell schon, am besten geeignet sind jedoch feste Zahnspangen, da bei diesen Hilfsmittel, die bei und nach der Operation benötigt werden am besten angewendet werden können.

Was sind häufige Risiken und Komplikationen?

Mögliche Risiken sind Schwellungen, Schmerzen, Blutergüsse, vorübergehende Empfindungsstörungen, Wundheilungsstörungen oder Infektionen. Selten treten dauerhafte Nervenschädigungen oder Rückstellungen der Kieferposition auf. Eine sorgfältige OP-Planung, erfahrene Behandler und konsequente Nachsorge helfen, Komplikationen zu minimieren und einen reibungslosen Heilungsverlauf zu unterstützen.

Wer kommt überhaupt als Kandidat infrage?

Geeignet sind Erwachsene mit abgeschlossenem Kieferwachstum und ausgeprägten Fehlstellungen wie Vor- oder Rückbiss, offener Biss oder Asymmetrien. Eine kombinierte Therapie wird empfohlen, wenn alleinige kieferorthopädische Maßnahmen nicht ausreichen, um Funktion und Ästhetik wiederherzustellen. Voraussetzung ist eine gute allgemeine Gesundheit und Motivation.

Wer trägt die Kosten – privat und gesetzlich versichert?

Bei privat Versicherten werden die Kosten in der Regel übernommen, abhängig vom individuellen Tarif. Gesetzliche Krankenkassen beteiligen sich, wenn eine medizinische Notwendigkeit nachweisbar ist. Dazu ist oft ein Kieferorthopädischer Behandlungsplan erforderlich, der vor Behandlungsbeginn genehmigt werden muss.

Weitere Informationen zur kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie

Interdisziplinäre Zusammenarbeit für optimale Resultate

Bei einer kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Therapie arbeiten Kieferorthopäde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurg und weitere Fachärzte Hand in Hand. Patienten sollten darauf achten, dass alle Beteiligten frühzeitig eingebunden sind. Eine gut koordinierte Abstimmung verkürzt Behandlungszeiten, minimiert Risiken und stellt sicher, dass individuelle Bedürfnisse in jeder Phase berücksichtigt werden.

Präzise Planung dank moderner 3D-Technologie

Fortschrittliche Verfahren wie 3D-Röntgenaufnahmen, digitale Volumentomographie und virtuelle OP-Simulation ermöglichen eine exakte Analyse. Wer sich für eine Behandlung entscheidet, sollte nachfragen, ob solche Technologien genutzt werden. Sie erhöhen die Planungssicherheit, bieten realistische Vorschauen und helfen, den Eingriff optimal vorzubereiten.

Nachhaltige Stabilität der Ergebnisse sichern

Ein ästhetisch und funktional gutes Ergebnis ist nur dann wertvoll, wenn es langfristig erhalten bleibt. Patienten können selbst beitragen, indem sie Retentionsgeräte wie Schienen oder Drähte konsequent tragen und Kontrolltermine wahrnehmen. Eine individuell angepasste Nachsorge schützt vor Rückstellungen und erhält das Resultat über Jahre.

Gut informiert durch den gesamten Behandlungsprozess

Eine realistische Erwartungshaltung ist entscheidend für den Therapieerfolg. Betroffene sollten sich vorab zu möglichen Schwellungen, temporären Empfindungsstörungen und Ernährungsumstellungen beraten lassen. Wer den Ablauf kennt und sich gezielt vorbereitet, erlebt die einzelnen Phasen entspannter und kann schneller in den gewohnten Alltag zurückkehren.

Zusätzliche Einsatzgebiete bei funktionellen Problemen

Diese kombinierte Therapie kann nicht nur Fehlstellungen korrigieren, sondern auch funktionelle Beschwerden wie Kiefergelenkprobleme oder Beeinträchtigungen durch Zahnverlust verbessern. Patienten mit Symptomen wie Knacken im Kiefer oder nächtlichen Atemaussetzern sollten den Behandler darauf hinweisen – oft lassen sich mehrere Anliegen in einer Behandlung vereinen.

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